Über Allergien

Rund 30 % der Weltbevölkerung sind von mindestens einer allergischen Erkrankung betroffen1 und es ist davon auszugehen, dass im Jahr 2050 mehrere Milliarden Menschen an Allergien leiden werden.2

Die zunehmende Prävalenz und intensität von Allergien sind ein Trend, der sich in den Industrienationen seit mehr als 60 Jahren forsetzt.

Eine Allergie ist eine Störung, bei der das Immunsystem auf eine normalerweise harmlose Substanz, z. B. Hausstaubmilben, Pollen oder bestimmte Nahrungsmittel, reagiert. Bei Allergikern produziert das Immunsystem Antikörper, die ein bestimmtes Allergen nach Kontakt, oraler Aufnahme oder auch Inhalation als schädlich identifizieren. Die Reaktion des Immunsystems kann eine Entzündung der Haut, der Nasennebenhöhlen, der Atemwege oder des Verdauungstraktes verursachen.

Allergische Reaktionen sind eine häufige, chronische und oftmals stark beeinträchtigende Erkrankung, die manchmal sogar tödlich verlaufen kann. Für die Gesundheit kann dies vielfältige Folgen haben, z. B. eine Verminderung der Lungenfunktion, ein Neuauftreten von Erkrankungen, eine Verschlechterung chronischer Atemwegserkrankungen oder auch eine Anaphylaxie.

 

1. Sánchez-Borges, M, et al. (2018). The importance of allergic disease in public health: an iCAALL statement. World Allergy Organization Journal 11(1):1-3.
2. Lotvall, J., et al (2012). “We call for iCAALL: International Collaboration in Asthma, Allergy and Immunology.” The Journal of allergy and clinical immunology 129(4): 904-905.

Umweltverschmutzung und Klimawandel

Aufgrund der Veränderungen in unserer Umwelt nimmt die Anzahl der von Atemwegsallergien und Asthma betroffenen Menschen seit Jahrzehnten sowohl in Industrie- als auch in Nicht-Industrieländern kontinuierlich zu. Die Qualität der Luft, die wir einatmen, ist für die Gesundheitsbehörden in aller Welt ein wichtiges Thema geworden.

Die Emissionen von Kraftfahrzeugen und die zunehmende Urbanisierung werden mit der steigenden Prävalenz polleninduzierter Atemwegsallergien in Verbindung gebracht. Beobachtungen zeigen, dass neuere regionale Klimaveränderungen, insbesondere Temperatursteigerungen, bereits eine Reihe verschiedener physikalischer und biologischer Systeme in vielen Teilen der Welt beeinträchtigt haben. Der Klimawandel hat auch Auswirkungen auf die Allergenmuster und die Luftverschmutzung kann das allergene Potenzial von Pollen verändern, insbesondere bei bestimmten Wetterbedingungen.

Die Folgen für die Gesundheit reichen von einer Verminderung der Lungenfunktion bis zu allergischen Erkrankungen, dem Neuauftreten von Erkrankungen und der Verschlechterung chronischer Atemwegserkrankungen.1

 

1. D’Amato G, Liccardi G, D’Amato M. The role of outdoor air pollution and climatic changes on the rising trends in respiratory allergy. Respir Med. 2001 Jul;95(7):606-11.
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